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Presse Aktuell

Pressemitteilung 30/2020 | "Challenges" in der Gemeinschaftsschule, "Langeweilepakete", das "Körble to go" und "Steinschlange" im Waldkindergarten

„Challenges“ in der Gemeinschaftsschule, „Langeweilepakete“, das „Körble to go“ und „Steinschlange“ im Waldkindergarten
Korber Kinderbetreuungseinrichtungen und die Korber Gemeinschaftsschule gehen in der Coronakrise neue Wege

Die Lehrerinnen und Lehrer der Korber Gemeinschaftsschule lassen sich was einfallen, um die unterrichtslose Zeit zu gestalten – Kinderhäuser „Im Körble“ und „schau hinaus“ stellen bunte Beschäftigungspakete für Kindergartenkinder zusammen – „Steinschlangen“ als Zeichen des Zusammenhalts.

Neue Wege für den Unterricht: Gemeinschaftsschule in der Krise nahe bei den Kindern
Die coronabedingten Schulschließungen machen Schülern und Lehrern in ganz Deutschland zu schaffen. Schulleitungen und Kollegien waren und sind auch weiterhin gefordert, die in Baden-Württemberg bis Ende vergangener Woche andauernden Schließungen nicht zu „Coronaferien“ ausarten zu lassen, während die Schülerinnen und Schüler noch viel stärker als sonst eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten praktizieren müssen. Gut, dass das Konzept der Gemeinschaftsschule hierauf optimal vorbereitet.

Jochen Binder, Rektor der Korber Gemeinschaftsschule, berichtet vom kreativen Umgang der Bildungseinrichtung mit den Schulschließungen. Grundlage hierfür sei, Lernmaterial sowohl in Papierform als auch digital bereitzustellen und den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern aufrecht zu erhalten: „Jeder Schüler muss erreicht werden“, so Binder. Die Lehrerschaft setzt dabei auf Videokonferenzen und Online-Unterricht in den Klassen 3 bis 10. Darüber hinaus wird mittels E-Mail, Briefen oder per Telefon kommuniziert. In virtuellen Lerngruppen arbeiten die Schüler gemeinsam eigenverantwortlich, haben aber jederzeit die Möglichkeit, per Videoanruf eine Lehrkraft zur Hilfestellung hinzuzuziehen. In diesen Zeiten zeigt sich, was die „Digital Natives“ (aufgewachsen/aufwachsend in der digitalen Welt) alles draufhaben: neben den älteren Schülern der Sekundarstufe drehen sogar schon die Grundschüler eigene Lernvideos, teilen diese mit Mitschülern und laden sie auf die Lernplattform hoch. In Projekten wie „Vom Korn zum Brot“ kommt zur Theorie auch die Praxis, wenn die Schülerinnen und Schüler lernen, selbst Brot zu backen. Wer selbst keinen Computer zuhause hat, bekommt von der Schule einen Laptop gestellt. Zehn Notebooks stehen als Ausleihgeräte zur Verfügung.

Auch die körperliche Ertüchtigung kommt zuhause nicht zu kurz: die Sportlehrer haben einen Sportkanal mit Fitnessübungen eingerichtet. Hier können „Challenges“ absolviert werden – zuletzt ein Seilsprungwettbewerb – und somit auch die kompetitive Komponente  des Schulsports ausgelebt werden. In diesen Klassenaufgaben treten die Klassen spielerisch gegeneinander an.

Seit Montag läuft der Schulbetrieb langsam wieder an. Zunächst werden die Abschlussklassen 9 und 10 wieder unterrichtet, um die Schülerinnen und Schüler auf die Examen vorzubereiten. Der Unterricht findet dabei in unterschiedlichen Gebäuden statt und auch die Klassen selbst werden nochmals in Gruppen unterteilt, um die Abstandsregelungen so gut wie möglich einhalten zu können. Die übrigen Klassen bleiben bis auf weiteres zuhause.

„Körble to go“ – Lernen, Spielen und Basteln zum Mitnehmen
In  Zeiten von Corona und einer heruntergefahrenen Kinderbetreuung ist Kreativität angesagt: Daher haben sich die Erzieherinnen und Erzieher vom Kinderhaus „Im Körble“ für die von ihnen betreuten Kinder und deren Eltern gleichermaßen ein ganz besonderes Projekt ausgedacht.

Ein Elternbrief setzte den Startschuss: Seit Mittwoch vergangener Woche können Kita-Eltern einmal wöchentlich zwischen 07:00 und 16:00 Uhr das aktuelle „Körble to go“ abholen. Vor dem Kinderhaus in der Brucknerstraße steht dazu ein großes „Körble“ mit vorbereiteten Inhalten, Aufgaben, Spiel- und Bastelideen sowie Neuigkeiten aus der Einrichtung zur Abholung bereit. Im liebevoll selbst gestalteten „Körble-Kochbuch“ haben die pädagogischen Fachkräfte kindgerechte Rezepte zusammengestellt, die die Familien zuhause gemeinsam nachkochen oder -backen können. Zusätzlich sollen für Vorschulkinder künftig verschiedene Übungen bereit stehen, damit sie sich besser auf den Schulstart im Herbst vorbereiten können.

In den kommenden Wochen sind für das „Körble to go “ unter anderem die Themen „Der Frühling“ und der Mutter- bzw. Vatertag geplant. Von den Familien sind bereits die ersten begeisterten Rückmeldungen eingegangen.

Bild: Das „Körble to go“
Nachweis: Gemeinde Korb

„Langeweile-Pakete“ und Bewegungspäckchen vom Kinderhaus „schau hinaus“
Auch die Erzieherinnen und Erzieher des Kinderhauses „schau hinaus“ haben viele kreative Lösungen gefunden, um mit allen Kindern und Eltern in Kontakt zu bleiben und pädagogische Angebote für zu Hause anzubieten. So wurden in den vergangenen Wochen bereits „Langeweile-Pakete“ und Bewegungspäckchen ausgeteilt, Briefe an die Kinder geschrieben und ein Videogruß von pädagogischen Fachkräften an die Familien verschickt. In der Osterzeit durften sich die Kinder über den Osterhasen freuen, der ganz persönlich die vielen kleinen Ostersäckle ausgetragen hat.

Parallel dazu werden momentan die pädagogischen Konzepte überarbeitet und Liegengebliebenes aufgearbeitet. Der eine oder andere Gruppenraum wird umgestaltet und auch die Außenspielflächen werden wieder auf Vordermann gebracht. Da momentan vor allem die Eltern in besonderer Weise gefordert sind, besteht für sie jederzeit die Möglichkeit, telefonischen Kontakt zum Kinderhaus „schau hinaus“, aber natürlich auch zu den anderen Kinderbetreuungseinrichtungen in Korb, aufzunehmen. Die Erzieherinnen und Erzieher haben gerne ein offenes Ohr für die Sorgen rund um die aktuelle Betreuungssituation und geben wertvolle Tipps für die eine oder andere Spieleidee zu Hause.

„Steinschlange“ und Notfall-Kinderbetreuung: Auch die „Waldbande“ ist jetzt dabei
Der Waldkindergarten „Waldbande“ bietet seit dem 4. Mai ebenfalls eine Notfallbetreuung für Kinder von in der kritischen Infrastruktur tätigen Eltern an. Die Anmeldung erfolgt direkt bei der „Waldbande“, die in enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung steht.

Um den von ihnen betreuten Kindern und allen Korberinnen und Korbern in diesen Zeiten eine kleine Abwechslung und einen Lichtblick zu verschaffen, haben sich die Erzieherinnen der „Waldbande“ etwas Schönes überlegt: Entlang des Wegs am Grundstück des Kindergartens bis hin zum Korber Schützenhaus soll eine lange „Steinschlange“ entstehen. Diese Steinschlange besteht aus faustgroßen Kieselsteinen und verläuft direkt am Wegesrand. Sie sind bunt bemalt, tragen erbauliche Botschaften oder drücken einfach nur den Dank an Mitmenschen aus, die in diesen Zeiten besonders wichtig sind oder etwas Besonderes geleistet haben. Um die Schlange weiter wachsen und gedeihen zu lassen, dürfen sich alle, die gerne möchten, mit einem Beitrag beteiligen. Einfach einen Stein bemalen oder beschreiben und dazulegen. Ähnliche Projekte gibt es auch in den anderen Kinderbetreuungseinrichtungen.

Kontakt zur Waldbande: Matthias Greiner, matthias.greiner@waldbande.de

Bild: Die Steinschlange möchte unbedingt noch wachsen!
Nachweis: Matthias Greiner

Bild: Das
Bild: Das "Körble to go"
Nachweis: Gemeinde Korb
Bild: Die Steinschlange möchte unbedingt noch wachsen!
Nachweis: Matthias Greiner
Bild: Die Steinschlange möchte unbedingt noch wachsen!
Nachweis: Matthias Greiner

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